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Mein Hirn als Lernmaschine

Was wäre, wenn das eigene Lernen wie eine Maschine funktionieren würde?
 
Ich glaube, dass jeder Mensch seine ihm eigenen Muster im Verlaufe des Lebens erfährt und diese weiter entwickelt. Der Gedanke an eine Maschine stimmt mich zuerst skeptisch. Eine Maschine funktioniert ja einfach – nicht immer. Dann ist wohl ein Service angesagt: Garantiefall, falsche Pflege oder fehlendes Sorgetragen für diese Maschine. In der Annahme, dass mit meiner Maschine mein Gehirn – mein Denk-Apparat- gemeint sein kann, wende ich mich nun etwas Lebendigem zu. Aha – etwas, das wachsen kann, wenn es will. 
Die folgenden Fragen habe ich für mich beantwortet und mir dazu ein Zeitgefäss von maximal 30 Minuten mit dem Timer erlaubt.
 
1 Wo erhalte ich sinnvollen grossartigen Lernihalt, der mich und mein Denken fordert?
Ich frage des Öfteren meine Freunde nach gelesenen Büchern, Newslettern. In Gesprächen mit ihnen tauchen wissenswerte Details auf, die ich mir merken will. Die Reihenfolge und das entsprechende Zeitgefäss definiere ich selbst.
 
2 Wie wende ich das neu Gelernte an und welches ist mein Konzept dazu?
In meiner Welt hat Experimentieren einen hohen Stellenwert. Das ermuntert mich, eigene Erfahrungen mit den gelernten gelesenen Gedanken zu machen. Oft erkenne und erlebe ich dabei persönlichen Nutzen, der meinem Wesen entspricht. Möglicherweise wendet jeder Mensch eigene Muster an. Für mich sind Muster gleichbedeutend wie Gewohnheiten. Festgefahren – einmal so gemacht und dann immer wieder, genau so – oder – was wäre wenn ich diese Routine mindestens einmal mit einer neuen andern Vorgehensweise testen würde. Den Rahmen eines Tages kann ich ja individuell gestalten.
 
3 Welche Strukturen gebrauche ich für mein Reflektieren, ob etwas erfolgreich oder eher nicht gelingend herausgekommen ist?
Mein seit Jahren begleitendes Notizbuch leistet mir wertvolle Unterstützung. Ich dokumentiere spezielle Momente im Tagesablauf. Die gemachten Notizen, Skizzen und mehr ermöglichen mir, abends noch besser zu reflektieren und den Tag mit einem wertvollen Gefühl abzuschliessen. Ich ermuntere Dich, dein eigenes „Remember-Booklet“ zu starten und jeden Tag mindestens eine Idee zu den aufgeführten vier Fragen festzuhalten.
 
4 Welche eine Sache, die ich heute gelernt habe, erkannt habe, gebe ich andern weiter und welchen Nutzen erlebe ich damit?
Gelingt es mir oder will es der nicht zufällige Zufall, eine Idee, soeben gelernt, getestet, reflektiert im Gespräch oder in einem Text jemandem weiterzugeben – so wie diese Zeilen – merke ich unmittelbar, ob und wie der gelernte Gedanke bereits ein Teil meiner selbst geworden ist. Ergänzende Fragen meines Vis-a-Vis können zu vertiefter Erkenntnis führen. Und jedem einzelnen JA auf der einen Seite stehen zahlreiche NEIN auf der andern Seite gegenüber … oder umgekehrt? Ich sage in diesem Moment bewusst Ja zu … oder NEIN, weil … .
Wenn ich davon ausgehe, dass ein Gedanke weder wahr noch falsch sein kann, folgere ich aus dieser „Wahrheit“ das auch nachfolgende Gedanken wahr spricht echt, real sein müssen. Wahr oder richtig? Ja oder Nein?! 
Wenn deshalb mein Gedanke einfach ein Gedanke ist, so kann ich diesen weiter entwickeln, bis dieser meinem Wesen, meinen Werten entspricht. In diesem Sinne sind meine Gedanken zu verstehen.
 
Und wenn ich weitere Gedanken dazu von Dir lernen darf, so freut mich das sehr.
 

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